Christopher Isherwood und das schwule Berlin der 20/30er Jahre des 20. Jahrhunderts
Anfang des 20. Jahrhunderts war es bei der schwulen Oberschicht Englands beliebt, aus der Enge des noch viktorianisch geprägten, spießigen Englands auszubrechen und sich im damaligen Mekka des Andersseins niederzulassen. In Berlin war man zu dieser Zeit um einiges weiter. Es gab ein belebtes schwules Nachtleben und allerlei Möglichkeit, sich sexuell frei auszuleben. Auch einen jungen Engländer namens
Christopher Isherwood verschlägt es 1929 in die Metropole, wo er mit seinem Dichterfreund
W.H Auden die Szene erkundet. Unterkunft findet er dort auch bei niemand geringerem als Magnus Hirschfelds Schwester. Geprägt von den Berliner Jahren soll Isherwood später einer der wichtigsten schwulen Autoren des Jahrhunderts werden. Sein bekanntestes Werk »Goodbye to Berlin« oder auf Deutsch »Leb Wohl, Berlin« diente als Vorlage zur legendären Musicalverfilmung »Cabaret«, die Liza Minelli zur Ikone machte.
In den 1970er Jahren hat sich Isherwood nochmal hingesetzt und die aufklärerische Romanbiografie »Christopher and His Kind« / »Christopher und die Seinen« verfasst, in der er detailliert die Jahre zwischen seiner Ankunft in Berlin 1929 und dem Aufbruch in die USA 1939 abhandelt. Er geht dabei auch immer wieder auf seine zu dieser Zeit entstandenen Werke ein und es entsteht somit eine chronologische Zeitfolge.
Auch dieser Roman wurde grandios verfilmt.
Und ein dritter im Bunde war Autor
Stephen Spender, der, neben beeindruckender Lyrik, auch diesen empfehlenswerten Roman verfasst hat.
Das Trio
W.H Auden,
Christopher Isherwood und
Stephen Spender, fehlt in keinem Buch zum Thema schwules Berlin der 30er Jahre. Spannende Bücher, die neben den dreien auch noch andere Charaktere der Zeit vorstellen sind:
Auch mit den berühmten
Mann Zwillingen
Erika und
Klaus waren die drei befreundet. Auden ging sogar eine Ehe mit Erika ein, um dieser die Flucht aus Nazi-Deutschland zu ermöglichen. Später leben sie alle zusammen in New York. Klaus Mann verfasste zum Berlin der späten Weimarer Republik diese Romane:
W.H Auden ist einigen bekannt durch sein Gedicht »Funeral Blues«, dass im Kultfilm »Four Weddings and a Funeral« seinen großen Moment erlangte. Auden verbachte in seinem späteren Leben die Sommer in einem Landhaus im niederösterreichischen Kirchstetten, wo er auch begraben liegt. Auch wurde ihm in Wien eine Gedenktafel gewidmet.
Alle Bücher von Isherwood, Auden und Co. haben wir auf Deutsch sowie in englischer Originalsprache auf Lager.
Wer interessiert ist an den sexualwissenschaftlichen Erkenntnissen des Berlins der 1920er Jahre, sollte sich folgendes Buch ansehen. Es ist das einzige Buch, dass sich nicht mit Magnus Hirschfelds biographischen Daten befasst, sondern konkret auf seine wissenschaftliche Arbeit eingeht:
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