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Zur Geschichte der Schwulen und Lesben in Österreich

Die Erforschung der Geschichte von Lesben und Schwulen wird von den etablierten und personell wie materiell dafür ausgestatteten Universitäten und Instituten nur dürftig voran getrieben. Das unterscheidet Österreich nicht von vielen anderen Ländern. Was wir über unsere Vergangenheit wissen, verdanken wir fast ausschließlich der Initiative und dem Engagement Einzelner, die einen großen Teil ihres Lebens an diese Projekte gegeben haben. Umso beeindruckender, was bislang geleistet wurde.

Löwenherz Empfehlungen zum Thema:


Wolfgang Förster, Tobias G. Natter, Ines Rieder (H: Der andere Blick - € 24.95

Wolfgang Förster, Tobias G. Natter, Ines Rieder (H: Der andere Blick

Lesbischwules Leben in Österreich. Eine Kulturgeschichte. Ö 2001, 286 S., geb., € 24.95
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Ein Katalog zu einer Ausstellung, die nicht stattgefunden hat, wird nicht alle Tage vorgelegt. Geplant war die Ausstellung zu Europride Wien 2001. Sie fand nicht statt, weil der Herr Hofrat, der das historische Museum der Stadt Wien leitet, entschied, "sein" Museum stünde für eine schwullesbische Kulturgeschichte nicht zur Verfügung. Doch der vorliegende Band dokumentiert, wie großartig die Ausstellung geworden wäre - über 100 Jahre lesbisch-schwules Leben in Österreich wird in zahlreichen Facetten als kulturelles, politisches, künstlerisches, literarisches und natürlich immer wieder privates Leben geschildert. Ein Standardwerk.


Maria Froihofer, Elke Murlasits, Eva Taxacher (Hrsg.): L[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität - € 22.00

Maria Froihofer, Elke Murlasits, Eva Taxacher (Hrsg.): L[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität

Ö 2010, 239 S., Broschur, € 22.00
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Löcker Verlag
Wen wir als liebens- und begehrenswert empfinden, hängt mit den Vorstellungen von idealen Körpern, den Idealbildern von Mann und Frau, unserem Sinn für Schönheit und »Normalität« zusammen. Liebe und Begehren, Erotik und Sexualität unterliegen dem gesellschaftlichen Wandel. Das bekommen Schwule und Lesben im Laufe der Geschichte immer wieder zu spüren. Ein am Universalmuseum Joanneum angesiedeltes, interdisziplinäres Projekt in der Steiermark ging den Fragen rund um Sex/Gender, Sexualität und Begehren, Normierung und Selbstorganisation nach. Anhand von Interviews und Fotos aus der aktuellen lesbisch-schwulen Bewegung geben die Textbeiträge Einblicke in das Spektrum an Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten. Mit Beiträgen von Neda Bei, Jens Dobler, Hanna Hacker, Gudrun Hauer, Ines Rieder, Hans-Peter Weingand u.a.


Martin J. Gössl: Als die erste Münze flog und die Revolution begann - € 15.00

Martin J. Gössl: Als die erste Münze flog und die Revolution begann

Edition Regenbogen - Studienreihe Homosexualität, Bd. 3. Ö 2009, 136 S., Broschur, € 15.00
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Der dritte Band der Studienreihe Homosexualität in der Edition Regenbogen beschäftigt sich mit der Homosexuellen-Bewegung in den USA während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die historische Analyse von Martin Gössl zeigt »queere« Lebenskultur nach 1945. Dabei spielt der Einschnitt von 1969 eine zentrale Rolle. Die Krawalle in der Christopher Street läuteten einen wichtigen Umbruch für das Leben der US-Schwulen und US-Lesben ein. Ausgehend von den tatsächlichen Ereignissen während der Abende Ende Juni 1969 - zeichnet der Autor den Verlauf der Stonewall Riots nach. Breiten Raum in seinen Betrachtungen nehmen auch die Auswirkungen der Aidskrise ein und das Outingphänomen in den 90ern. Für seine Studie hat der Autor auf Originalquellen im New Yorker LGBT Archive, auf AugenzeugInnenberichte und einschlägige Fachliteratur zurückgegriffen. Heraus gekommen ist eine ideale Einführung in einen zentralen Aspekt zeithistorischer Queer Studies.


Julius Zinner: Entspricht die Bestrafung der Homosexuellen unserem Rechtsempfinden? - € 24.00

Julius Zinner: Entspricht die Bestrafung der Homosexuellen unserem Rechtsempfinden?

Ö 2009, 104 S., Broschur, € 24.00
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Die 1908 erschienene Streitschrift wird hier (kommentiert) neu aufgelegt - nach unserem Wissensstand ist dies Österreichs erste Streitschrift eines Betroffenen. Hans-Peter Weingand hat außerdem den Aufsatz "Urninge, Conträrsexuelle und warme Brüder" beigesteuert: eine umfrangreiche Rundumschau über Homosexualität in Österreich um 1900, über die Rechtslage, die damalige medizinische und juristische Diskussion, über die damalige Community und ihren Ausformungen (von Treffpunkten bis zu einschlägigen Inseraten, Klo-Inschriften und Porno). Ein ebenso wichtiger wie interessanter Ausflug in unsere immer noch viel zu wenig erforschte Vergangenheit.


Matti Bunzl: Symptome der Moderne - € 37.10

Matti Bunzl: Symptome der Moderne

D 2004, 311 S., brosch., € 37.10
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Juden und Homosexuelle dienen seit dem 19. Jahrhundert als das Stereotyp des »anderen« und verhelfen der »Nation« zu ihrem Idealbild von ethnischer und sexueller Reinheit. Der Holocaust war der katastrophale Kulminationspunkt dieses gewaltvollen Projekts eines Ausrottungsversuchs gegenüber allen Außenseitern. Die nationale Ausschlußlogik existierte jedoch auch nach dem 2. Weltkrieg weiter und war verantwortlich für die Marginalisierung von Juden und Homosexuellen. Erst seit etwa 1970 beginnen sich Juden und Homosexuelle dieser Ausgrenzung als Außenseiter zu widersetzen. Ein Bemühen, das inzwischen von staatlicher Seite unterstützt wird. Der Autor geht von einer radikalen Umkehr im gesellschaftlich-kulturellen Bereich hinsichtlich des Umgangs mit den beiden Gruppen von Außenseitern aus.


Ulrike Repnik: Die Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung in Österreich - € 18.90

Ulrike Repnik: Die Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung in Österreich

Ö 2006, 233 S., Broschur, € 18.90
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In den 70er Jahren formierte sich auch in Österreich eine Lesben- und Schwulenbewegung. Ihre Geschichte der ersten dreieinhalb Jahrzehnte beleuchtet die Vorarlberger Autorin Ulrike Repnik in diesem historischen wie aktuellen Streifzug. Ausgehend von einer Zeit, in dem ein »Rosa Wirbel« mit einem Nacktauftritt von Aktivisten auf der Bühne des Neujahrskonzerts noch einen internationalen Skandal auslösen konnte, die Aufschrift auf der Rosa Lila Villa für heftige Diskussionen sorgte und über den Schwulen noch diskriminierende Gesetze schwebten, zieht sich die Untersuchung bis heute. Vieles hat sich seit den Anfängen dank der unermüdlichen Arbeit von Aktivistinnen aus der Bewegung für Lesben und Schwule in Österreich verbessert. Die Autorin beleuchtet das Thema sowohl aus historischer als auch aus feministischer Perspektive, konzentriert sich dabei auf Fragen der Geschlechtsidentität und sexuellen Praxis. Einblick in die Strukturen der einzelnen lesbischen, bzw. schwullesbischen Organisationen boten Expertinnen, die sich für Interviews zur Verfügung stellten. Neben Aktivistinnen wie Rudi Katzer, Helga Pankratz und Kurt Krickler kamen auch Politikerinnen wie die ehemalige Frauenministerin Johanna Dohnal und die Grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek zu Wort.


Gudrun Hauer, Dieter Schmutzer (Hg.): Das Lambda-Lesebuch - Journalismus andersrum - € 13.90

Gudrun Hauer, Dieter Schmutzer (Hg.): Das Lambda-Lesebuch - Journalismus andersrum

Ö 1996, 324 S., brosch., € 13.90
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1996 wurden die Lambda-Nachrichten (Österreichs ältestes schwullesbisches Printmedium und Zeitschrift der Homosexuellen Initiative Wien) 17 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde dieser Band mit »Best of Lambda Nachrichten« herausgegeben. Neben vielen Berichten aus aller Herren Länder fand darin auch der eine oder andere Beitrag über die Schwulen- & Lesbenbewegung in Österreich ihren Niederschlag. Von der Wirkung Stonewalls in Österreich über das »1. Rosa Manifest« und die »Neue Liebesunordnung« spannt sich ein weiter Bogen bis in unsere Zeit. Es lohnt sich Vergleiche anzustellen.


Aktuelle Veranstaltungen

Queerfilmnacht
MO 9. Dez., 20 Uhr
Mehr Infos hier

#schulesindwiralle - Queer Storytelling
DO 12 Dez., 19.30 Uhr
Mehr Infos hier

Lesung mit Carolin Schairer
FR 17. Jan., 19.30 Uhr
Mehr Infos hier

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