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Jelena Kostjutschenko: Das Land, das ich liebe

Jelena Kostjutschenko: Das Land, das ich liebe

Wie es wirklich ist, in Russland zu leben. Dt. v. Maria Rajer. D 2023, 464 S., geb., € 26.80
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Penguin D
Inhalt
Wie lebt es sich eigentlich in Russland? Wie sieht der Alltag der Menschen jenseits der Moskauer Mittelschicht aus? In ihren Reportagen zeigt Jelena Kostjutschenko die Lebensrealität der Ausgegrenzten und Ausgeschlossenen, deren Stimme in Russland unterdrückt werden soll. Die Reportagen, entstanden zwischen 2008 und 2022, zeichnen ein eindrucksvolles, vielschichtiges Bild ihres Heimatlandes, das sich zu einem zunehmend autoritären, homophoben Staat entwickelt. Kostjutschenko berichtet über obdachlose Kinder, die sich in der Ruine eines verlassenen Krankenhauses in Moskau eingerichtet haben, besucht zwölf Jahre nach der Geiselnahme die Stadt Beslan, erzählt vom Leben im russischen Hinterland, wo kriminelle Banden, Oligarchen und Provinzfürsten das Sagen haben, begleitet eine 24-Stunden-Schicht in einem Moskauer Polizeirevier und verschafft sich Zutritt zu einem von der Öffentlichkeit abgeschirmten geschlossenen Heim für psychisch Kranke.- Eingebettet werden die Reportagen in sehr persönliche Essays, die in den Monaten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eigens für dieses Buch geschrieben wurden. Darin spiegeln sich die Geschehnisse in Kostjutschenkos eigenen Erfahrungen: als junge, lesbische Frau, die während des Aufstiegs von Wladimir Putin erwachsen wird, als LGBTQ-Aktivistin, die bei Demonstrationen wiederholt brutal angegriffen wird, und als Reporterin der Nowaja Gaseta, die die Ermordung von sechs Kolleginnen und Kollegen miterlebt hat.
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