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Robin Lane Fox: Alexander der Große

Robin Lane Fox: Alexander der Große

Eroberer der Welt. Dt. v. Gerhard Beckmann. D 2010, 807 S., Pb, € 17.50
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Inhalt
An erster Stelle zu nennen, ist die Wiederauflage einer sehr lesenswerten Biografie Alexanders des Großen. Der Autor Robin L. Fox ist Journalist, und dies wirkt sich sehr angenehm auf den Stil aus, in dem diese sehr ausführliche Biografie geschrieben ist. Anstelle einer ansonsten in Historikerchinesisch gehaltenen Biografie bekommt der Leser hier das Leben Alexanders des Großen in einer Weise serviert, der man mit allgemeiner Grundbildung gut folgen kann (und auch will). Im Gegensatz zu anderen Biografen des großen Makedonen und anders, als der Untertitel vermuten ließe, dreht sich diese Biografie nicht hauptsächlich nur um die militärischen Errungenschaften Alexanders, sondern baut auf breiten Strecken des Buches auf dem Privatleben und der Persönlichkeit des Herrschers auf. Auch die Schattenseiten seiner Herrschaft und Persönlichkeit werden nicht ausgespart. Im Gegensatz zu anderen Biografen und auch zur unfundierten Einstellung einiger heutiger Griechen akzeptiert Fox die Homosexualität Alexanders, die sich trotz Hochzeit mit der persischen Prinzessin Roxanne und späterer Vaterschaft mehrfach in seinem Leben nachweisen lässt: seine von Jugend an kultivierte und definitiv sexuelle Beziehung zu Hephaistion, der ihn später auf seinen Feldzügen als General begleitete, seine offenkundige Reserviertheit gegenüber Frauen und schließlich seine Affäre mit dem persischen Eunuchen Bagoas, den er vom Großkönig Dareios aus dessen Harem als Lustknaben übernommen hatte. Breiten Raum in dieser Biografie nimmt auch Alexanders Homerbegeisterung ein: Alexander und Hephaistion wollten in die Fußstapfen von Achilleus und Patroklos aus Homers »Ilias« treten - auch hier eine offensichtliche Anspielung an eine homosexuelle Bindung zwischen den beiden, da Achilleus und Patroklos in der Ilias als schwules Paar dargestellt wurden. Egal ob nun schwul oder bisexuell, eines war Alexander gewiss nicht: heterosexuell! (Jürgen empfiehlt, Winter Katalog 2004)
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