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Jiaming Tang: Cinema Love

Jiaming Tang: Cinema Love

Dt. v. Nicolai v. Schweder-Schreiner. D 2025, 304 S., geb., € 25.70
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Klett-Cotta
Inhalt
In einem heruntergekommenen Kino in der chinesischen Provinz laufen seit Ewigkeiten nur noch uralte, längst abgefeierte Kriegsschinken. Niemand will sich die mehr anschauen. Wirklich niemand? Tatsächlich erfreuen sich diese Filme großer Beliebtheit bei schwulen Männern. Denn dadurch, dass sonst niemand im Kinosaal ist, können sie sich im Dunkel näherkommen und auch heimlich Sex miteinander haben. Einer dieser Männer ist Shun-er. Er ist - obwohl verheiratet - Stammgast im Kino. Frau Bao Mei, die jeden Tag an der Kinokasse sitzt, kennt ihre Stammgäste. Sie toleriert die miteinander befassten Männer, bringen sie doch nahezu als einzige noch Umsätze. Sie ist sogar involviert und hört gerne deren homosexuelle Liebesgeschichten, gibt Ratschläge. Wenn nötig hält sie auch die Hand schützend über ihre Stammkunden. Unter allen Umständen will sie verhindern, dass das Treiben in ihrem Kino jemals auffliegt. Mit dem Filmvorführer Old Second ist Frau Bao Mei sogar befreundet, wenn nicht sogar liiert, auch wenn dieser nur an Männern interessiert ist und sich immer wieder mit Shun-er trifft. Für alle scheint das Arrangement perfekt zu sein.
Doch eines Tages kommt Shun-ers Frau hinter seine Homosexualität und in der Aufregung trifft sie eine schlechte Entscheidung, die für alle katastrophale Folgen zeitigt, das ganze queere Biotop in die Luft jagt. Old Second und Bao Mei bleibt nichts anderes übrig, als alles hinzuschmeißen und die Flucht zu ergreifen. Als die Entscheidung auf Old Seconds Drängen auf die USA fällt, glaubt er noch, dass nun alle seine Träume wahr würden. Doch die Landung in der US-amerikanischen Realität wird hart. Die Träume zerplatzen. Auch nach 30 Jahren in New York lebt das inzwischen altgewordene Ehepaar aus China in bescheidenen Verhältnissen.
Der schwule Autor hat selbst einen migrantischen Hintergrund und lebt heute in Brooklyn.

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