Gilbert Clavel: Ein Institut für Selbstmord

D/Ö 2022, 120 S., Broschur, € 15.50
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Arco Verlag
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Aufgrund von Tuberkulose selbst oft in Sanatorien und angesichts des Ersten Weltkriegs, den er als epochale Todessehnsucht deutete, entwarf der Schweizer Autor Gilbert Clavel ein Institut, in dem mitten in Basel nüchtern und bürokratisch ein genussvoller Ausstieg aus dem Leben angeboten wird. Doch dies ist eine Traumerzählung. Das staatlich beglaubigte Institut bietet »zur Erleichterung der Angelegenheit « drei Wege in den Tod: Alkoholexzess, Ekstase durch Erotik oder das Opiat Pantopon. Der Ich-Erzähler wählt die Dreifach-Kombination und begibt sich - ganz modern mit dem Lift - auf eine unterirdische Todesreise, wie eine Parodie der Dante'schen Höllenfahrt. Nach und nach verliert das Bewußtsein die Kontrolle und versinkt im irrationalen Strudel der Wahrnehmung. Altägyptische und antike Mythologie verschwistern sich, christliche Theologie und abendländischer Rationalismus gehen ein ins buddhistische Nirwana.- Der aus einer Fabrikantenfamilie stammende Autor fand ab 1907 auf Anacapri und in Positano eine neue Heimat, in der er viele fruchtbare Kontakte zu Dandies, Kosmopoliten, Adligen, Exilanten, Literaten, Künstlern und Exzentrikern knüpfen konnte.