»Jeder mordet, was er liebt« — Buchpräsentation mit Alfred Pfabigan
Veranstaltung am 13. März 2025
Wir freuen uns auf eine Buchpräsentation mit Alfred Pfabigan, Philosoph, Autor und Gründer der »Philosophischen Praxis Märzstraße« bei uns in der Buchhandlung am 13. März 2025.
Alfred Pfabigan wird sein neues Buch »Jeder mordet, was er liebt« über die Beziehung zwischen Oscar Wilde und dessen Liebhaber Lord Alfred Douglas vorstellen - ein Buch auch über Wildes Schrift »De Profundis« und die darauf beruhende Deutung der Beziehung zwischen den beiden und insgesamt die letzten Jahre im Leben von Oscar Wilde.
Über das Buch
Am 30. November 1900 starb Oscar Wilde 46-jährig in einem billigen Pariser Hotel — verarmt, geschwächt und moralisch heruntergekommen. Noch sechs Jahre zuvor hatte die Londoner Gesellschaft dem Salonlöwen gehuldigt — als brillantem Erzähler und Verfasser des skandalisierten Romans »Das Bildnis des Dorian Gray«. Doch 1895 verurteilte ihn ein Gericht wegen gleichgeschlechtlicher Unzucht zu zwei Jahren Kerker und Zwangsarbeit. Daran zerbrach Wilde.
Die Schuld am Untergang wird in der Literatur seinem Liebhaber Lord Alfred Douglas zugeschrieben. Quelle dieser Anschuldigung ist eine im Gefängnis verfasste Abrechnungsschrift mit dem Titel »De Profundis«, in der Wilde Douglas bezichtigt, ihn finanziell ruiniert und in einen Konflikt mit seinem Vater, dem Marquess Queensberry, hineingezogen zu haben. Das Buch gilt heute als eine der großen Bekenntnisschriften der Weltliteratur.
Alfred Pfabigan macht bisher unbekannte Details dieses berühmten literarischen Skandals sichtbar und verweist auf die sexualpolitische Bedeutung der Beziehung. Mit seinem glamourösen Auftreten durchbrach das Paar nicht nur die viktorianische Regel »Don’t ask, don’t talk«, sondern machte bewusst seine Neigungen sichtbar. Bemerkenswert ist auch die weitere Entwicklung von Douglas nach Wildes Tod: Er heiratete die Lyrikerin Olive Custance, deren Geschlechterrollen-Experimente eine Vorform von LGBTQ-Positionen darstellten.
Das Buch zeichnet ein Panorama der viktorianischen Gesellschaft — unter den Protagonisten finden wir neben der literarischen Szenerie auch Strichjungen, Detektive und auf die Verfolgung oder Verteidigung Homosexueller spezialisierte Anwälte.
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Über den Autor
Alfred Pfabigan, geboren 1947 in Wien, unterrichtete Philosophie und Politikwissenschaft in Salzburg, Lancaster P.A. (USA) und Czernowitz.
1993—2013 Professor am Philosophischen Institut der Uni Wien.
Danach Gründung und Leitung der »Philosophischen Praxis Märzstraße«.
Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt: »Kaiser, Kleider, Kind. Essay« (2019) und »Philosophie hilft« (2021) - eine ausführliche Publikationsliste
ist hier zu finden.
»Jeder mordet, was er liebt« — Buchpräsentation mit Alfred Pfabigan
Donnerstag, 13. März 2025, 19.30 Uhr
ORT: Buchhandlung Löwenherz, Berggasse 8, 1090 Wien
Eintritt frei
Aktuelle Veranstaltungen
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Mehr Infos hierBuchpräsentation mit Alfred PfabiganDO 13. März, 19.30 Uhr
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