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Barbara Smrzka: Perle vom Wienerwald

Barbara Smrzka: Perle vom Wienerwald

Gartenkrimi. D 2023, 438 S., Broschur, € 19.00
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Gmeiner
Inhalt
Die Autorin bezaubert mit ihrem ersten Roman, einem Krimi der nicht ganz so beklemmenden und daher eher unterhaltsamen Art. Barbara Smrzka lebt mit ihrer Partnerin in einer Gartensiedlung am Wiener Stadtrand. Diese Umgebung als auch ihr zurückliegendes Studium an der BOKU Wien dürften sie zu dieser Gärtnerin-ermittelt-Geschichte inspiriert haben. Toni Schubert spielt in diesem Roman die Hauptrolle. Sie ist mit 32 in der Familiengärtnerei aktuell die Chefin. Obwohl sie eine fesche Frau, in den besten Jahren, dazu noch sportlich ist und die Natur liebt wie keine andere, ist sie noch immer Singlefrau. Ein bisschen stehen ihr im Liebesleben der Beruf und die Erwartungen der Familie im Weg. Denn eines Tages soll ja die Gärtnerei an eine nächste Generation weitergegeben werden. Und Toni will es sich nicht mit der Familie verscherzen. Eine Lesbe als Chefin hat die Familie nicht auf dem Schirm. Zudem ringt Toni mit sich und der Attraktion, die Frauen auf sie ausüben. Nur ungern würde sie es sich eingestehen, dass da etwas ist. Zeit hat sie ohnehin gerade keine - es ist Frühling und in der Gärtnerei bedeutet das: April ist absolute Hochsaison. Als ob das nicht schon Stress genug wäre, passiert ein grausiges Verbrechen.- Die Gärtnerei der Schuberts hat schon seit langem einen quasi prominenten Kunden: Gerd Dehmann ist Autor von erfolgreichen Gartenbüchern und so etwas wie ein langjähriger Freund der Familie. Eines Tages will Toni ihn besuchen - sie kennt den Mann seit Kindheitstagen. Doch zu ihrer Überraschung findet sie ihn daheim sterbend unter einem Kletterrosenstrauch vor. Was ist passiert? Noch bevor sie in Erfahrung bringen kann, was ihm zu Leibe gerückt sein könnte, ist es schon zu spät und Dehmann tot. Die Polizei ermittelt sofort. Toni bringt sich dabei ein: Sie kennt den Tatort - Dehmanns Garten - ja wie kaum eine andere. Doch der Instinkt sagt ihr (wahrscheinlich auch geschärft durch die Tatsache, dass ein Onkel bei der Polizei arbeitet), dass da bei den Ermittlungen etwas nicht ganz zu stimmen scheint, dass etwas schiefläuft. Notgedrungen - obwohl völliger Laie in Ermittlungsdingen - versucht sie selbst der Sache auf den Grund zu gehen und Licht in das dunkle Verbrechen zu bringen. Oder könnte es vielleicht ein blöder Unfall gewesen sein? Glücklicherweise erhält sie bei ihren Recherchen große Unterstützung durch ihre Familie. Dennoch ist das, worauf sie stößt, nicht ohne weiteres zu verkraften: neben einem Jahrzehnte alten Familiengeheimnis entdeckt sie auch frische Gefühle, die sie nicht wahrhaben will, Frühlingsgefühle der etwas anderen Art. Barbara Smrzka hat uns einen peppigen Krimi aufgetischt, der mit viel Wiener Schmäh und nicht weniger Lokalkolorit gewürzt ist. Der Roman liest sich leicht und ist mitnichten schwer bekömmliche Krimikost. Auch wenn die Dialoge sehr lebendig gehalten sind und immer wieder ins Humorvolle schwenken, bleibt das Buch spannend - es erhält das Interesse daran herauszufinden, was passiert ist, bis zum Schluss aufrecht. Etwas, das diesen Krimi besonders auszeichnet (und darauf hat die Autorin einiges an Liebe verwendet), ist die Tatsache, dass sie nicht nur einiges für Krimifans, sondern auch für Gartenliebhaberinnen in den Roman hineingepackt hat - angefangen bei den lateinischen Pflanzennamen am jeweiligen Kapitelanfang. Das Ganze verquickt mit einer schönen lesbischen Liebesgeschichte ergibt ein höchst amüsantes Lesevergnügen, von dem zu hoffen ist, dass es bald eine Fortsetzung geben möge.
Jürgen empfiehlt (Sommer 2023)
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