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Farid Hafez (Hg.): Das »andere« Österreich

Farid Hafez (Hg.): Das »andere« Österreich

Leben in Österreich abseits männlich-weiß-heteronormativ-deutsch-katholischer Dominanz. Ö 2021, 130 S., Broschur, € 17.00
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Inhalt
Die Autorinnen und Autoren dieses Buches thematisieren vier Kategorien, entlang derer ein Anders-Machen vorgenommen wird: Gender, Race, Sprache und Religion. Und gleichzeitig auch die Ambivalenzen, die das Leben von marginalisierten Menschen vor dem Hintergrund der Dominanz einer imaginierten männlich-weiß-heteronormativ-deutsch-katholischen Identitätskonstruktion prägen. Einige der Beiträge in diesem Buch erörtern, was es bedeutet, als »Andere« markiert zu werden und wie dieses »Andere« unterdrückt und unsichtbar gemacht wird. Was die sehr unterschiedlichen Beiträge eint, ist, dass hier nicht von außen gesprochen wird. Es sprechen hier einmal nicht »weiß-heteronormativ-deutsch-katholische Männer«, über die »Anderen«. Im Gegenteil: Es sprechen Schwule über schwule Identitäten, Schwarze über Schwarz-Sein, türkisch-sprachige Menschen über Türkisch-Sein, bosnisch-stämmige über Bosnisch-Sein, rumänisch-sprachige über Rumänisch-Sein, Angehörige von anerkannten Volksgruppen über Romnja, Burgenländische Kroatinnen und Kärntner Sloweninnen sowie eine Muslimin und ein Jude über Muslimisch-Sein und Jude-Sein. Die Autorinnen und Autoren repräsentieren in erster Linie sich selbst und sprechen nicht für eine imaginierte Gruppe einer bestimmten Minderheit, einer anerkannten Volksgruppe oder Religionsgemeinschaft. Oftmals findet in den Beiträgen dieses Buches eine Reflexion gelebten Lebens vor dem Hintergrund einer historischen und strukturellen Analyse der Ausgrenzung eigener Identitätsteile statt. Das Konzept des Othering von Edward Said, hier übersetzt als der »Prozess des Anders-Machens« durch eine Dominanzgruppe, wird hier im Anschluss an Post-Nationalsozialismus und Post-Kolonialismus in Österreich diskutiert. Gleichzeitig werden die einzelnen Beiträge in einen einerseits historisch-politisch großen und andererseits in einen intimen, persönlichen Rahmen gesetzt.
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