Stephan Niederwieser: Mein Lieblingsbuch

John Niven: Gott bewahre

John Niven: Gott bewahre

John Niven: Gott bewahre

Ich liebe Bücher. Es wäre vermessen, eins herauszustellen, von einem zu behaupten, ich würde es mehr lieben als alle anderen. Das würde mir Angst machen. Dass mich die anderen nicht mehr lieben. Nicht mehr begleiten. Mich nicht mehr in ihre Traumwelten hinabgleiten lassen. Das bestimmt wichtigste Buch war seinerzeit Leavitts »Die verlorene Sprache der Kräne«. Wie habe ich es geliebt?! Aber seither sind so viele andere große Romane geschrieben worden. Und was wäre mein Bücherregal ohne die Klassiker? Isherwoods ‚Einzelgänger‘, Hollinghursts ‚Schwimmbad-Bibliothek‘, Kramers ‚Schwuchteln‘?

Gerne habe ich »Gott bewahre« von John Niven gelesen. Es ist so herrlich subversiv, spielt mit vielen Heiligtümern, lässt Jesus Marihuana rauchen, Gott grantig, ungeduldig und herrschsüchtig sein, und die Schwulen – obwohl die Gott ganz besonders mag – kommen auch nicht immer gut dabei weg. Amerika und die Konsumgesellschaft kriegen ordentlich eins drauf. Ein schwules Buch? Keine Ahnung, aber viel unterhaltender und stimmiger als so manches explizit schwule, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Warum habe ich eigentlich nicht Gerbrand Bakker, »Oben ist es still«, vorgestellt?

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Stephan Niederwieser

Stephan Niederwieser

Stephan Niederwieser

Stephan Niederwieser, bekannt durch Romane wie »Eine Wohnung mitten in der Stadt« oder »An einem Mittwoch im September«, arbeitet nach einer langen Schaffenspause an seinem nunmehr sechsten Roman. Hauptberuflich beschäftigt er sich inzwischen mit Traumatherapie und unterhält in Berlin eine eigene Praxis.

Im Web: www.stephan-niederwieser.de
Bei Löwenherz: www.loewenherz.at

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