Eric Walz, »Schwule Schurken«

Helga Pankratz
Der Titel der Neuerscheinung des Kommunikationstrainers Eric Walz, der am 27. Juni im Galerieraum des Café Berg seine Sammlung von Kurzbiografien besonders skrupelloser Schwuler vorstellt, ist in diesem Jahr auch die eine Hälfte des Mottos von Löwenherz & Berg und ps.co.at zur Regenbogen Parade 2002.

Der Olymp der schwulen Helden ist gut bevölkert, Michelangelo, Proust und Thomas Mann werden gern als Vorzeigehomosexuelle zitiert. Eric Walz eröffnet mit »Schwule Schurken« den Hades und beschreibt das Leben von elf Männern, die Kriege geführt, gemordet und erpresst haben. Papst Sixtus IV. hat mit Ablasshandel und Inquisition ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte geschrieben, Alfred Redl war als Verräter im österreichischen Generalstab maßgeblich an der Katastrophe des 1. Weltkriegs beteiligt, Edgar Hoover ließ außer 'Kommunisten' auch Schwule vom FBI verfolgen und tanzte selbst gern im Fummel. Eric Walz erzählt sehr unterhaltsam vom öffentlichen und privaten Leben seiner 'Schurken' - eine aufschlussreiche Ergänzung zum Geschichtsunterricht. Eigentlich hätte übrigens unter den ausgewählten Schurken auch der Namenspatron der Buchhandlung Löwenherz sein sollen - warum Richard es nicht unter die Top Eleven der schwulen Bösewichter geschafft hat, wird Eric Walz sicherlich gerne darlegen.

Eric Walz, »Schwule Schurken«
Lesung
Donnerstag, 27. Juni 2002, 20 Uhr, im Galerieraum des Café Berg, Berggasse 8, 1090 Wien, Eintritt frei
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Buchhandlung Löwenherz