Vortrag zum Thema: Zur Erosion von Safer Sex - Verschwindet das Kondom aus der schwulen Szene? - In der jüngsten von Michael Bochow in Deutschland durchgeführten Studie geben 70 Prozent der Befragten an, daß sie in den vorhergehenden zwölf Monaten keine Risikokontakte, also ungeschützten Analverkehr mit einem Partner mit unbekanntem beziehungsweise anderem Testergebnis, hatten.

1999 lag diese Zahl noch bei 72 Prozent und 1996 gar bei 76 Prozent. »Wir können also eine leichte Tendenz zur zunehmenden Risikobereitschaft beobachten«, sagt Bochow. »Das ist kein dramatischer, aber ein steter Anstieg unsafen Verhaltens, den es ernst zu nehmen gilt.«

Wie sind diese Daten zu verstehen? Gibt es eine Erosion des Safer Sex, sinkt die individuelle Bereitschaft zur Kondomverwendung? Was ist los in der schwulen Szene?

Eine Veranstaltung der Aids Hilfe Wien in Kooperation mit der Buchhandlung Löwenherz und dem Cafe aQuadrat.

Montag, 22. März 2004, 20 Uhr, Cafe-Bar aQuadrat, Margaretenstraße 55, 1050 Wien

Über Michael Bochow
Michael Bochow ist Soziologe. Der gebürtige Niedersachse (Jahrgang '48) lebt seit 1967 in Berlin. Seit 1987 befragt er schwule Männer regelmäßig zu ihrem HIV-Risikoverhalten und Lebensstil.

Soeben erschienen: »Islam und Homosexualität - Koran. Islamische Länder. Die Situation in Deutschland«, MännerschwarmSkript 160 Seiten, € 14

Außerdem lieferbar: »Das kürzere Ende des Regenbogens - HIV-Infektionsrisiken und soziale Ungleichheit bei schwulen Männern«, Edition Sigma, 342 Seiten, € 19,90