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Gregory Maguire: Wicked - Die Hexen von Oz

Gregory Maguire: Wicked - Die Hexen von Oz

Dt. v. Hans-Ulrich Möhring. D 2018, 544 S., Pb, € 13.36
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Inhalt
Dorothy und die Geschichte vom Zauberer von Oz gehört zum Urgestein schwuler und lesbischer Identität. Nicht nur die einfache Botschaft, dass sich Außenseiter einfach trauen müssen, um das zu sein (und sein zu können), was sie sein wollen, sondern auch die klassische Verfilmung mit Judy Garland mit den Hymnen wie »Come out, Come out, Wherever You Are« und »Somewhere Over the Rainbow« ließen die Wendung »Friend of Dorothy« zu einem Codewort zur Selbstbezeichnung als Schwuler oder Lesbe werden. Und spätestens als im Juni 1969 eine Handvoll Schwuler im »Stonewall Inn« in Trauer und Andenken an die eben verstorbene und gerade von Paris nach New York überführte Judy Garland sich derartig betranken, dass sie zum ersten Mal den Mut hatten, sich gegen die Übergriffe der New Yorker Polizei zu wehren, war klar, dass dieser Geschichte ein ewiger Ehrenplatz sicher ist. - Indessen bleibt vieles an dieser Geschichte im Unklaren und viele interessante Fragen offen. Gerade uns Schwule muss ja nicht nur Dorothy als Urmutter aller Fag Hags interessieren, sondern auch und gerade die Böse Hexe. Wer war sie? Wie wurde sie, was sie in »The Wizard of Oz« längst ist? Gregory Maguires »Wicked« gibt eine ebenso lang erwartete wie überraschende Antwort: Elphaba wächst selbst als Außenseiterin auf, sie kommt zum Entsetzen ihrer Eltern mit grüner Haut zur Welt. Elphabas Welt ist das Land Oz, in dem (manche) Tiere eine Seele haben und sprechen können, aber entgegen der Tradition von einem modernistischen, fast faschistischen Diktator, dem Zauberer, mehr und mehr unterdrückt werden. Doch das am Anfang des Romans eigenwillige Kind entwickelt sich zu einer selbstbewussten und aufgeklärten Frau, die zunehmend in Opposition zum Regime gerät. Die Rolle, in die sie beim Auftauchen Dorothys gedrängt wird, ist geprägt von deren kindlichem Unverständnis und dem Blendwerk, dass der diktatorische Zauberer zu Propagandazwecken gegen alle auffährt, die wie die Hexe Elphaba vielleicht etwas verschroben traditionalistisch jedenfalls aber mit mehr ethischer Verantwortung sich seinem zunehmenden Kontroll- und Machtwahn widersetzen wollen. Geschrieben ist das Ganze als Mischung aus Fantasy, Heldenepos und Hexenroman, eine gelungene Mischung aus »Harry Potter« und »Nebel von Avalon«. (Veit empfiehlt, Frühlings Katalog 2008)
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