Archiv der Kategorie: Mein Lieblingsbuch

Werner Gstach: Mein Lieblingsfilm (2)

Hettie MacDonald: »Beautiful Thing« (UK 1996)

Hettie MacDonald: Beautiful Thing

Hettie MacDonald: Beautiful Thing

Erzählt wird die Geschichte der beiden 15-jährigen Jungs Jamie und Ste, die Tür an Tür in einer Londoner Hochhaussiedlung wohnen. Jamie ist schüchtern und kämpft wie seine alleinerziehende Mutter jeden Tag um Respekt und Anerkennung – in der Schule wird er gehänselt, auch von Ste.

Doch auch Ste muss täglich die Schikanen von seinem Vater und seinem Bruder ertragen. Eines Abends landet er, grün und blau geprügelt, im Bett von Jamie – und in dieser aufregenden Situation ist plötzlich alles anders. Nun kommen neue Herausforderungen und Mutproben auf die beiden zu, die bestanden werden wollen. Aber dass am Ende alle Bewohner der Hochhaussiedlung mit ihnen zusammen eng umschlungen zu »Dream A Little Dream Of Me« tanzen werden, daran hätten sie wohl in ihren romantischsten Träumen nicht gedacht . . .

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Gudrun Hauer: Mein Lieblingsbuch

Radclyffe Hall: Quell der Einsamkeit

An Marianne von (Name unleserlich)
(…honny soit qui mal y pense!)
Berlin, Weihnachten 1933

Widmung in Gudrun Hauers Ausgabe von »Radclyffe Hall: Quell der Einsamkeit«

Widmung in Gudrun Hauers Ausgabe von »Radclyffe Hall: Quell der Einsamkeit«

Diese Widmung ist auf der ersten Seite nach dem Einband meines alten, nur wenige Gebrauchsspuren aufweisenden Exemplares zu lesen. Gefunden hatte ich es als Studentin irgendwann 1982 auf einem privaten Flohmarkt auf dem Platz vor der Salzburger Schrannenkirche gegenüber dem Mirabellgarten. Gezahlt hatte ich damals dafür fünf Schilling.

Ja, ich erinnere mich noch genau. Irgendwie und irgendwo war ich einige Jahre zuvor auf den Namen Radclyffe Hall gestoßen und den Titel »Quell der Einsamkeit«. Und dass mit diesem Buch einer der größten Zensurskandale des 20. Jahrhunderts verbunden sei. Und dass es von lesbischer Liebe handle. Mehr wusste ich nicht, denn niemand aus meinem Umfeld besaß ein Exemplar; es stand in keiner Bibliothek, und es existierte nicht im Buchhandel. Und so griff ich wie elektrisiert zu – erst recht nach der Lektüre der Widmung.

Hier halte ich auch heute noch ein Buch in meinen Händen, das Geschichte gemacht hat – und mehr noch: Weiterlesen

Werner Gstach: Mein Lieblingsfilm

James Ivory: »Maurice« nach E. M. Forster

James Ivory: Maurice

James Ivory: Maurice

Maurice Hall und Clive Durham studieren an der altehrwürdigen Universität in Cambridge. Gegen alle gesellschaftlichen Normen verlieben sich die beiden Männer ineinander. Doch um seine Karriere als angehender Anwalt nicht zu gefährden, löst Clive die Verbindung und stürzt Maurice in eine Sinn- und Lebenskrise.

Den Film »Maurice« im Online-Shop kaufen.

 

 

 

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Katharina: Mein Lieblingsfilm

Max Färberböck: »Aimee & Jaguar«

Aimée & Jaguar

Aimée & Jaguar – der Film nach dem gleichnamigen Buch von Erica Fischer

Einen Lieblingsfilm zu benennen erschien mir zuerst schwierig. Ich sehe viele Filme, viele von ihnen mag ich, einige ganz besonders. Aber welcher Film sollte nun eigentlich mein Lieblingsfilm sein?

Dann musste ich jedoch an »Aimée & Jaguar« denken. Dieser Film geht über das Prädikat ›Lieblingsfilm‹ hinaus. Er ist mit einigen ganz persönlichen Erlebnissen verbunden. Ich sah diesen Film nicht einfach nur ein, zwei, drei oder zwanzig Mal an, ich beschäftigte mich ausgiebigst mit ihm.

Als ich »Aimée & Jaguar« mit 13 für mich entdeckte, hatte der Film bereits fünf Jahre auf dem Buckel. Ich bilde mir ein, dass es der erste lesbische Liebesfilm war, den ich jemals sah. »Aimée & Jaguar« stand in einer kleinen Videothek am Hamburger Stadtrand und das ich ihn auslieh hatte zur Folge, dass ich den ganzen Abend mit diesem Film verbrachte, an nichts anderes mehr denken konnte und am nächsten Tag meine erste 5 in Biologie schrieb, die ich meiner Mutter monatelang verheimlicht habe. Weiterlesen

Roland Haider: Mein Lieblingsbuch

Raik Thorstad: »Leben im Käfig« und »Nach der Hölle links«

Raik Thorstad: Leben im Käfig

Raik Thorstad: Leben im Käfig

Mein (momentanes) Lieblingsbuch – ja, für mich ist es 1 Buch, obwohl es ja eigentlich 2 ziemlich umfangreiche Titel sind. Aber weil es eine zusammenhängende und ganz wundervolle Geschichte ist, betrachte ich es mal als 1 Buch.

Es geht um 2 Jungs, die sich ineinander verlieben . . . , aber das ist keine ›Liebe auf den ersten Blick‹, man hat Zeit. Ja, man kann sehr viel Zeit mit jedem der Beiden verbringen und man hat viel Zeit sie kennenzulernen. Das klingt jetzt vielleicht nach langatmigem Wälzer, ganz im Gegenteil, jede Sekunde die mir Raik Thorstad mit Sascha und Andreas gegönnt hat, war ein Genuss und hat sie mir näher gebracht.

Es geht um Angst und es geht um die Liebe, die gegen diese Angst kämpft und es geht um das Leben, das diese Angst oft viel zu sehr schürt. Es geht um kleine Erfolge und es geht um Rückschläge. Es geht um Hoffnung und noch viel mehr . . .  Weiterlesen

Ines Rieder: Mein Lieblingsbuch

Angela Steidele: Geschichte einer Liebe – Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens

Angela Steidele: Geschichte einer Liebe - Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens

Angela Steidele: Geschichte einer Liebe – Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens

Unter den vielen Büchern, die ich im Laufe der letzten Zeit durchgeblättert, quergelesen und gelesen habe, eines auszuwählen, ist eine Herausforderung. Ich stelle mir die Frage also so: Welches Buch könnte ich einem möglichst breitem Kreis empfehlen: ein bisschen etwas von allem? Herz, Geist, viele Informationen und das alles so geschrieben, dass ich – und hoffentlich viele andere auch – nicht aufhören können weiterzulesen.

So ein Buch war/ist Angela Steideles »Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens«. Zwei Frauen im Titel: das muss eine Liebesgeschichte sein. Ist es auch. Aber nicht nur die Geschichte einer Liebe, sondern die Geschichten von vielen Lieben. Im Laufe der Leben der beschriebenen Frauen – außer Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens nehmen auch Ottilie von Goethe, Anna Jameson, Annette von Droste-Hülshoff und Laurina Spinola einen wichtigen Platz ein – gibt es Leidenschaften, wechselnde Beziehungen, Entfremdungen und ein großes Maß an Solidarität. Das wär’s fürs Herz.

Heute weitgehend unbekannt, waren alle diese Frauen gut ausgebildet und teilweise wissenschaftlich oder künstlerisch sehr aktiv und zu ihrer Zeit anerkannt. Weiterlesen

Ewa Dziedzic: Mein Lieblingsbuch

Leslie Feinberg: Stone Butch Blues

Leslie Feinberg: Stone Butch Blues

Leslie Feinberg: Stone Butch Blues

Viele Bücher habe ich im Laufe der letzten 20 Jahre gelesen, die sich mit der LGBTQ Thematik beschäftigen.
Viele gute waren dabei, aber keines würde ich so vorbehaltlos allen empfehlen – ja fast schon befehlen! 😉

Es ist ein faszinierendes Porträt der US-amerikanischen Gesellschaft zur Zeit von McCarthy und Martin Luther King, von Vietnam und den Gewerkschaftskämpfen, Stonewall und den Anfängen von Gay Pride und der neuen Frauenbewegung. Damit verwoben ist die Suche der Heldin nach einer Identität jenseits von starren Geschlechterkategorien.
Ergreifend, emotional und politisch, deshalb nochmals: einfach LESEN!

Das Buch »Stone Butch Blues« von Leslie Feinberg im Online-Shop kaufen.

Ewa Dziedzic

Ewa Dziedzic

Ewa Dziedzic

Mitbegründerin der Vereine ViennaMix und MiGaY (Verein zur Förderung und Integration von lesbischwulen und transgender Migrant_innen), Aktiv im CSD Vienna Verein (Organisation Vienna Pride) + Initiatorin von Lesbians´ Pride, Aktivistin bei Grüne Andersrum, Bezirksrätin in der Brigittenau und im Vorstand der Grünen Frauen Wien.

 

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