Carolin Leder / Tugay Saraç (Hg.): Liebe ist halal

Queer und muslimisch. D 2024, 300 S., Broschur, € 20.00
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Titel noch nicht lieferbar, erscheint im September 2024
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist in vielen muslimischen Gemeinschaften noch immer stark tabuisiert. Gläubige insistieren dabei auf der Unvereinbarkeit zwischen einer religiösen und einer sexuellen und/oder geschlechtlichen Identität, wie sie ihrer konservativ ausgerichteten Auslegung des Korans entspricht. Aus dieser Situation ergibt sich ein vielfacher Bedarf an Unterstützung und seelsorgerischer bzw. rechtlicher Beratung, der die Anlaufstelle Islam und Diversity (AID) seit März 2020 in ihrer Arbeit nachkommt. Für die queer-muslimische Community will der Sammelband »Liebe ist halal« eine Grundlage schaffen, denn die liberale Ausrichtung der Ibn Rushd-Goethe Moschee verbindet dabei auf einzigartige Weise die Möglichkeit, aus einer muslimischen Perspektive die notwendige Kritik an bestehenden Strukturen zu leisten, die Queerfeindlichkeit in islamischen Gemeinschaften hervorbringen und gleichzeitig für eine queer-muslimische Bewegung eine auch wissenschaftlich fundierte Grundlage zu leisten.

Max Diehm: Was im Dunkeln bleibt

D 2024, 224 S., Broschur, € 18.00
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Zwei Jungs ziehen von der Stadt aufs Land, ein schwules Großstadtpaar mitten in der Provinz. Aaron und Sebastian waren glücklich in der Stadt, doch sie hatten einen Punkt erreicht, an dem es nicht weiterging: Nach einem schweren Unfall braucht Aaron einen Neustart und Sebastian war zwar beruflich erfolgreich, jedoch unglücklich in seiner Firma. So scheint es sich perfekt zu fügen, dass Sebastian ein Stellenangebot von einem Schulfreund aus seinem Heimatdorf erhält, der dort ein Start-up aufgezogen hat und mit der elterlicher Hilfe ist auch noch ein schönes Häuschen im Grünen dabei. Nur widerwillig lässt sich das Großstadtkind Aaron überreden - doch es scheint sich zunächst alles ganz großartig zu entwickeln. Doch nach und nach geschehen merkwürdige Dinge, Aaron beginnt sich abzukapseln und beginnt auch noch eine Art Affäre mit einem Nachbarn, den keiner kennen will. - Ein Blick auf schwules Leben auf dem Land, der präziser nicht sein könnte, gerade weil sich die Geschichte zwischen albtraumhaftem Wahn, klischeehaft mafiösen Familienbanden und watteweicher Idylle von Grün und Dorfgemeinschaft immer wieder jeder Eindeutigkeit entzieht. Offene Schwulenfeindschaft kommt gar nicht vor - und doch entfaltet das neue Leben für Aaron und Sebastian eine zerstörerisch zersetzende Kraft. Aber ob diese Kraft tatsächlich von außen kommt, oder nicht doch vielmehr tief im Inneren vor allem von Aaron steckt, das bleibt offen. Fesselnd und immer wieder erotisch aufgeladen geschrieben - ein Roman über die ewig größte Gefahr schwulen Glücks: die Familie.
Veit empfiehlt (Sommer 2024)

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Inge Lütt: Singen ist ein bisschen wie Sterben

Quer Criminal. D 2024, 192 S., Broschur, € 16.00
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Querverlag - Quer Criminal
Karin Rogener ist die wohl spitzzüngigste und eigensinnigste Kommissarin der lesbischen Krimiwelt. Ihre Spezialität: Akribisch ermitteln und auf der Stelle treten, dabei aber ihr gesamtes Umfeld in Aufruhr zu versetzen. In ihrem ersten Quer-Criminal-Fall »Eine Bratsche geht flöten« stellten sich die wenigen Ermittlungserfolge quasi versehentlich ein - und schon damals war ihre Liaison mit der Sängerin Swantje Mittersand immer wieder ein wenig problematisch: Einerseits die Nähe zum Opfer, dann die höchst intrigante Musikszene. Mittlerweile ist Karin Rogener über die Bundespolizei beim Zoll gelandet und ermittelt gegen Schmuggler-Netzwerke. Und ihr neuer Fall bringt einen noch heftigeren Interessenkonflikt als bei der flöten gegangenen Bratsche: Ein Operndarsteller ist kurz vor der Premiere (Rosenkavalier) tot in der Garderobe aufgefunden, nur wenige Wochen, nachdem eine Sängerin ertrank. Beide lagen im Streit mit der geliebten Swantje. Und Karin Rogener führen die Spuren ihres Falles ans Erfurter Opernhaus mit Swantje als Verdächtiger. Natürlich wird Karin Rogener sofort vom Dienst freigestellt, was sie ebenso natürlich nicht daran hindert, auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Und Swantje wird immer merkwürdiger: Als ob nichts geschehen sei, probt sie Duette - und offenbar hat sie mehr als musikalische Interessen an ihrer Gesangs-Partnerin. Getrieben von Jägerinnengeist und Eifersucht dringt Karin immer mehr auf Terrain vor, das sie besser nicht beträte. Ein packender und vor allem urkomischer Krimi.
Veit empfiehlt (Sommer 2024)

Katharina Scholz: In Hinterräumen

D 2024, 272 S., Broschur, € 18.00
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Eigentlich ist die junge lesbische Pastorin Kalli Krause ein Stadtkind. Doch verstoßen von ihrer Wahlfamilie musste sie ihre Traumstelle aufgeben und nehmen, was gerade frei war. Frisch angekommen im abgelegenen Moorstede in Mecklenburg-Vorpommern wird ihr keine Schonfrist gegönnt. Ihre erste Beerdigung endet mit einer Randale der Freundin der Toten. Kallis Neugier ist geweckt: Wer ist diese merkwürdige Agi, die derartig ausrasten kann? Zunächst fragt Kalli nur in der Gemeinde nach - und je mehr sie über die Geschichte der Brauerei-Dynastie Stuvemann und deren Bier-Rezept, ihren merkwürdigen Vorgänger im Pastorenamt, die örtliche lesbisch-schwule Beratungsstelle und den undurchsichtigen Landarzt erfährt, umso stärker wird ihr Interesse an Agi geweckt. Und wie in einer Landgemeinde nicht anders zu erwarten, soll eigentlich über all das am besten gar nicht geredet werden. Doch nicht nur Kalli ermittelt, sondern auch ein zwielichtiger Journalist taucht immer wieder unter Vorwänden auf und scheint sich für die Vergangenheit der Brauerei zu interessieren, in der es offenbar nicht immer ehrlich zugegangen ist. Als ein Mord geschieht, überschlagen sich die Ereignisse. - Katharina Scholz? Roman ist nur vordergründig ein Thriller. Die fesselnde Geschichte erzählt vor allem von lesbischem Leben, von großstädtischen Entwürfen und ländlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Es geht um Wahlfamilien, unbefangenes Flirten, Sex mit und ohne Verbindlichkeiten - auf der anderen Seite um Repression, Homophobie und Liebe gegen die Welt. Große Klasse.
Veit empfiehlt (Sommer 2024)

Max Diehm: Was im Dunkeln bleibt

D 2024, 224 S., E-Book (Format epub), € 12.99
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Seinem Lebenspartner zuliebe lässt Aaron sich dazu überreden, zurück in dessen Heimatdorf zu ziehen. Für den Stadtmenschen Aaron kommt der Umzug aufs Land einer Reise in eine andere Welt gleich. Während sein Freund Sebastian sich in die Arbeit stürzt und zurück zu alten Familienmustern findet, fremdelt Aaron mit der aufgesetzten Freundlichkeit der Dorfbewohner. Je mehr er über den Ort und die Geheimnisse der Vergangenheit erfährt, desto stärker spürt er eine für ihn kaum greifbare Bedrohung. Denn nach und nach tun sich hinter der idyllischen Fassade des Dorfes wahre Abgründe auf. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Nachbar, der Aaron immer mehr in seinen Bann zieht.
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Jasper Nicolaisen: Diebesgut

D 2024, 256 S., E-Book (Format epub), € 12.99
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Nach dem Abitur zieht Stefan nach Berlin, um eine Ausbildung als Bankkaufmann zu beginnen, doch seine Pläne scheitern schon kurz nach der Ankunft. Der Vermieter erscheint gar nicht erst zur Schlüsselübergabe und das windschiefe Haus entpuppt sich als Bruchbude, die bewusst dem Verfall preisgegeben wird, um die letzten Mieter zu vergraulen. Der einzige Lichtblick ist die Hausgemeinschaft, die gegen alle Widerstände zusammenhält: Herr Wischnewski, ein kulturbeflissener schwuler Lebenskünstler, wird für Stefan zu einer Vaterfigur. Lydia bringt ihre Tochter Emmy mit feministischen Esoterikveranstaltungen durch, während das lesbische Paar Martina und Hans alles handwerklich in Schuss hält - kein leichtes Unterfangen, denn die verlassenen Wohnungen bergen gruselige Hinterlassenschaften. Im Kellergewölbe graben Martina und Hans einen Tunnel ausgerechnet zu Stefans Ausbildungsbetrieb. Der Einbruch soll die Hausgemeinschaft mit genügend Geld versehen, um das Haus zu kaufen und die Luxussanierung zu verhindern.

Katharina Scholz: In Hinterräumen

D 2024, 272 S., E-Book (Format epub), € 12.99
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Die junge, lesbische Pastorin Kalli Krause hat sich aus Schwerin in das kleine Moorstede versetzen lassen, um einem schmerzhaften Konflikt in ihrer Wahlfamilie zu entkommen. Doch die Kirchenmitglieder machen es ihrer neuen, unkonventionellen Leiterin nicht leicht. Und Zeit, sich in Ruhe einzuleben, hat Kalli auch nicht: Vor den Augen der versammelten Gemeinde wird ihre erste Beerdigung, die von Luisa Stuvemann, der jüngsten Tochter einer der einflussreichsten Familien der Region, von einem fremden Mädchen gestört und versinkt im Chaos. Kallis Neugier ist geweckt, als keiner der Trauergäste das Mädchen kennen will und es nach der Beerdigung verschwunden bleibt. Auf der Spur der Unbekannten und dem Geheimnis um Luisas frühen Tod muss Kalli erkennen, dass die mecklenburgische Provinz nach ihren eigenen Regeln tickt. Dann geschieht ein Mord und Kalli gerät selbst in den Fokus.

Inge Lütt: Singen ist ein bisschen wie Sterben

Quer Criminal. D 2024, 192 S., E-Book (Format epub), € 9.99
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Querverlag - Quer Criminal
Kurz vor der Rosenkavalier-Premiere in Erfurt sitzt einer der Hauptdarsteller leblos in der Garderobe. Besteht ein Zusammenhang zu dem Fall vor wenigen Wochen, als eine Kammersängerin tot im Teich lag? Ja, sagt die Kripo, beide hatten Streit, mit einer gewissen Swantje Mittersand. Die ist nicht nur Sängerin, sondern auch die Partnerin von Hauptkommissarin Karin Rogener, die zur Bundespolizei delegiert wurde, um gemeinsam mit dem Zoll einer Schmugglerbande das Handwerk zu legen. Ihre Ermittlungen konzentrieren sich zunächst auf eine ehemalige LPG vor der Stadt, die Spuren führen jedoch bald zurück nach Erfurt und hinein ins Opernhaus zu Swantje. Karin Rogener wird umgehend vom Dienst freigestellt, während Swantje ungerührt weiter Duette probt - ausgerechnet mit der Sängerin, die sie bereits als Rosenkavalier mehr als gründlich umarmt hat. Karin Rogener lässt sich von der Suspendierung nicht aufhalten und ermittelt hinter den Kulissen weiter.