Löwenherz - die Buchhandlung in Wien. Fachbuchhandlung mit schwulem und lesbischem Sortiment.
 
 
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Tess Schirmer: Hinter den Augen der Welt

Tess Schirmer: Hinter den Augen der Welt

D 2017, 400 S., Broschur, € 16.90
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Querverlag
Inhalt
Das Leben der jungen Mary Grosvener im England des 17. Jahrhunderts besteht aus Reiten, eleganten Ballkleidern und der Suche nach der richtigen Partie - am besten ein Sprössling aus einflussreicher Familie. Kein Wunder, dass Fynn, der schweigsame und geheimnisvolle Stallbursche auf Eaton Hall, ihr den Kopf verdreht und alles, woran Mary in ihren jungen Jahren geglaubt hat, gehörig durcheinanderwirbelt. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem zupackenden jungen Mann um eine Frau handelt, ist Mary nur kurz entsetzt und erkennt schnell, dass Fynn ihr eben genau deshalb so stark die Sinne vernebelt. Diese unmögliche Liaison beäugen jedoch viele mit Skepsis und Missgunst - Elizabeth, Tochter des intriganten Earl of Marlborough, Marys Zofe Camilia, die eigene dunkle Geheimnisse hegt, und nicht zuletzt Marys Vater und ihr Halbbruder. Die beiden wollen Mary zwingen, sich den Familieninteressen zu unterwerfen. Bei einem Hexenprozess zeigt sich schließlich, wer auf der Seite der beiden liebenden Frauen steht.
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Patsy l'Amour laLove (Hg.): Beissreflexe

Patsy l'Amour laLove (Hg.): Beissreflexe

Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten. D 2017 (4. erw. Auflage), 272 S., Broschur, € 17.90
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Querverlag - Kreischreihe2
Inhalt
Queer steht für eine selbstbewusst perverse Entgegnung zum heterosexuellen Wahnsinn und der Feindseligkeit gegen das Anderssein. Queerer Aktivismus wurde in Zeiten von Aids als Selbstbehauptung verstanden: Die Perversen und Unangepassten - Schwule, Lesben und Transmenschen - kümmerten sich umeinander und kämpften gemeinsam. Die Queer Theory der 1990 er Jahre griff ihre Kritik mit emanzipatorischer Zielsetzung wissenschaftlich auf. Queer hat in den vergangenen Jahren eine bedeutsame Veränderung erfahren. Queerer Aktivismus operiert häufig mit Konzepten wie »Critical Whiteness« oder Homonormativität. Ein Kampfbegriff lautet Privilegien und wittert hinter jedem gesellschaftlichen Fortschritt den Verrat emanzipatorischer Ideale. Oft erweckt dieser Aktivismus den Anschein einer dogmatischen Polit-Sekte. Das Ziel ist nicht selten die Zerstörung des sozialen Lebens der Angegriffenen. 27 AutorInnen widmen sich in diesem Sammelband dieser Form von queerem Aktivismus.

Mit Beiträgen von Leo Fischer, Ilona Bubeck, Dirk Ludigs, Tjark Kunstreich, Jan Noll, Elmar Kraushaar, Sama Maani, Benedikt Wolf, Hans Hütt, Koschka Linkerhand, Julia Jopp, Doloris Pralina Orgasma, Caroline A. Sosat, Nina Rabuza, Melanie Götz, Nikola Staritz, Nikolai Schreiter, Jakob Hayner, Frederik Schindler, Jann Schweitzer, Till Randolf Amelung, Vojin Saša Vukadinovic, Marco Ebert, Christoph Wagner, Dierk Saathoff und Patsy l’Amour laLove.

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Jan Stressenreuter: Aus Hass

Jan Stressenreuter: Aus Hass

Quer Criminal Bd. 21. D 2017, 420 S., Broschur, € 14.90
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Querverlag - Quer Criminal21
Inhalt
Nur wenige Wochen nach ihrem letzten Fall sehen sich die Kölner Kommissare Maria Plasberg und Torsten Brinkhoff gezwungen, erneut zu ermitteln, als in der Domstadt zwei Tote aufgefunden werden. Schon bald wird klar, dass die Opfer nach den literarischen Vorlagen des weltbekannten und exzentrischen Krimiautors Stephen Gatler ermordet wurden. Sind die Morde die Tat eines Einzelnen, eines verrückten Fans etwa, eine perverse Form der Ehrerbietung? Allerdings gibt es auch im Umkreis des Schriftstellers genügend Menschen, die noch eine Rechnung zu begleichen haben. Oder haben die Morde etwas mit dem Fall des kleinen Lucca zu tun, dem Sohn von Gatlers Lebensgefährten, der vor Jahren verschwunden ist? Mit jeder neuen Spur wird der Fall noch komplizierter. Nach einem Konflikt mit dem zuständigen Staatsanwalt wird Plasberg von dem Fall entbunden. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten.
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Ria Klug: Zehntausend Kilometer

Ria Klug: Zehntausend Kilometer

Quer Criminal Bd. 20. D 2017, 224 S., Broschur, € 12.90
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Querverlag - Quer Criminal20
Inhalt
Karla ist knapp 50, eine ehrgeizlose Germanistin und überzeugte Wahlberlinerin, die sich mit Taxifahren über Wasser hält. Eines Nachts stürzt ein angeschossener Mann in ihren Wagen, den sie unfreiwillig vor seinen Angreifern rettet und damit in Machenschaften der organisierten Kriminalität verstrickt wird. Zudem hat sich Karlas Partnerin Britta, die sich im Flüchtlingsrat engagiert, in eine andere Frau verliebt: Semret, eine geflüchtete Ärztin aus Eritrea, die Geld für die Anerkennung ihres Berufs in Deutschland auftreiben muss und deshalb immer wieder Verletzte behandelt, die nicht mit den Behörden in Berührung kommen wollen. Nachdem sie einen Angeschossenen verarzten soll, wird klar, dass sie alle drei ins Visier derselben Verbrecher geraten sind, die mit Teilen der Politik und der Polizei unter einer Decke stecken.
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Taschenbuch, € 12.90

Ariane Rüdiger: »Es gibt noch viel zu tun ...«

Ariane Rüdiger: »Es gibt noch viel zu tun ...«

Macher und Macherinnen der LGBTIQ-Bewegung. D 2016, 224 S., E-Book (Format epub), € 9.99
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Inhalt
Zwar werden die Medien nicht müde, homosexuelle »Prominente« zu porträtieren, doch wie sieht es mit den Helden und Heldinnen, Vorkämpferinnen und Vorkämpfern, Aktivisten und Aktivistinnen im lesbisch-schwulen Alltag aus? Also eben nicht die Anne Wills und Hape Kerkelings, sondern Leute, die an der Basis arbeiten? Die Generation derer, die mit ihrem Engagement zu diesen Veränderungen beitrugen, kommt ins Pensionsalter und verschwindet aus dem Blickfeld ihrer Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Durch die Veränderungen wird die lesbische, schwule und queere Welt zukünftig von den Ideen und Projekten jüngerer Menschen geprägt werden, die anders aufgewachen sind, mit anderen Medien kommunizieren und häufig der Identitätspolitik der 1970er und 1980er kritisch gegenüberstehen. 35 Interviewpartner und -partnerinnen beantworten Fragen nach der Kontinuität des Szenelebens, dem Dialog der Generationen und ihren Visionen für die Zukunft.
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Taschenbuch, € 16.90

Jasper Nicolaisen: Ein schönes Kleid

Jasper Nicolaisen: Ein schönes Kleid

D 2016, 240 S., Broschur, € 14.90
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Inhalt
Jannis und Levi sind ein rundum glückliches schwules Paar. Sie machen beruflich, was ihnen Spaß macht, haben Freunde und der Sex läuft prima. Zu ihrem Glück fehlt ihnen nur noch eines: Sie wünschen sich ein Kind. Also beschließen sie, sich für ein Pflegekind zu bewerben und sprechen beim zuständigen Amt vor. Und damit setzt auch schon Jasper Nicolaisens erster erzählerischer Kunstgriff ein: Das Gerüst für die Schilderung des mindes- tens spannenden und immer wieder abenteuerlichen Weges des schwulen Paars durch Behörden, Kaufhäuser und Kindergärten bilden nämlich Ausschnitte des Fragebogens, den Paare ausfüllen müssen, wenn sie sich für ein Pflegekind bewerben. Zunächst erscheinen diese Fragen übergriffig, mitunter grotesk und durch das gestelzte Behördendeutsch zuweilen auch einfach lächerlich. Aber Jannis und Levi haben sich vorgenommen, die Fragen gewissenhaft und ausführlich zu beantworten – und so ist die autobiografisch gefärbte Geschichte, die Jasper Nicolaisen erzählt, zunächst einmal eine Replik des tatsächlich Erlebten auf die allgemeinen Erwartungen von außen. Das klingt nach trockenem Erfahrungsbericht – tatsächlich aber ist »Ein schönes Kleid« eines der heitersten Bücher, das je auf unserem Büchertisch zu liegen gekommen ist. Dabei handelt das Buch im Grunde nur von Problemen – es geht ja schließlich um Kinder und schwulen Kinderwunsch. Und kein einziges der Probleme wird heruntergespielt, viele sind auch für Jannis und Levi nicht lösbar. Doch sowohl der Ton, in dem Jasper Nicolaisen seine Geschichte erzählt, als auch die Figur des Ich-Erzählers Jannis sorgen dafür, dass man sich letztlich beim Lesen einfach mit dem Erzähler freut. Jannis trägt Züge eines Jungen von nebenan – und zugleich die eines Superhelden. Der Spieleprogrammierer hat immerhin die Fähigkeit, Wesen zu verstehen und mit ihnen zu sprechen, die von niemandem sonst verstanden werden. Zunächst ist das der gemeinsame Hund von Jannis und Levi, dann aber auch der Säugling Valentin. Ein so charmanter Held ist lange nicht beschrieben worden – Jannis ist so perfekt und fehlerhaft, dass es fast schwer fällt, sich nicht beim Lesen in ihn zu verlieben. Und so ist »Ein schönes Kleid« noch viel mehr als ein Familienbuch, es ist eine der bezauberndsten schwulen Geschichten von drei Prinzen, die je erzählt wurde.
Veit empfiehlt (Winter 2016/17)
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Taschenbuch, € 14.90
E-Book (epub), € 9.99

Dorit David: Die Dritte

Dorit David: Die Dritte

D 2016, 240 S., Broschur, € 14.90
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Inhalt
Zwei Frauen, Leni und Esra, begegnen sich und es entwickelt sich aus Freundschaft eine Beziehung. Doch es ist keine gewöhnliche Liebesbeziehung, denn neben der Anziehung, der zärtlichen Zuneigung und den erotischen Nächten gibt es etwas, was beide Frauen an der jeweils anderen fasziniert, ja zu einer fast magisch-anziehenden Sehnsucht führt. Beide sehen, freilich auf ganz unterschiedliche Weise, in der jeweils anderen Ähnlichkeiten zu einer anderen Frau, die sie beide kannten. Zunächst sind diese Reminiszenzen vage und es dauert einige Zeit bis sich beide über die merkwürdige Konstellation im Klaren sind. Denn beide, Leni wie Esra, kannten nicht nur Ruth, beide waren auch einmal heftig in diese dritte Frau verliebt. – Dorit Davids drittes Buch knüpft an ihre beiden ersten insofern an, als auch diesmal ein Familiengeheimnis der Hintergrund einer lesbischen Liebesgeschichte ist. In einer sehr ruhigen und unaufgeregten Erzählung lässt Dorit David die Geschichte sich entwickeln, sie bedient sich dabei der wechselnden Ich-Perspektive von Leni und Esra. Sehr kunstvoll werden so immer wieder auch die gleichen Vorgänge ganz unterschiedlich erzählt, was den Roman zu einem ganz besonderen Lesegenuss macht – wer beim Lesen schwelgen mag, ist bei diesem Roman genau richtig aufgehoben. Als Esra und Leni klar geworden ist, dass Ruth in ihrer beider Leben eine wichtige Rolle gespielt hat und dass die Verbindung in dem kleinen Ort in Ostdeutschland zu suchen ist, in dem beide ihre frühe Kindheit verbrachten, machen sie sich an einem verlängerten Wochenende auf, um herauszufinden, was es mit dieser Frau und ihrem merkwürdigen Auftauchen und Verschwinden auf sich hatte. Und wie es mit Familiengeheimnissen oft ist, stellt sich die Wahrheit, die sie erfahren sollen, ganz anders dar, als beide Frauen es für möglich hielten. Doch auch hier zeigt sich wieder die schriftstellerische Begabung von Autorin Dorit David: Auch wenn es immer wieder zu unerwarteten Wendungen kommt, bleibt ihr Erzählton ruhig, sie lässt sich weiter Zeit und schafft es dabei, die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Roman bekommt hierdurch etwas von einer Seelenerforschung – die Handlung in wechselnder Perspektive wahrgenommen wird zum Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen, die wiederum eine lesbische Liebesbeziehung beschreiben. Kunstvoll, intelligent und spannend – ein besonderer Roman für intensive Lesestunden.
Veit empfiehlt (Winter 2016/17)
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Taschenbuch, € 14.90
E-Book (epub), € 9.99

Malou Berlin: Brandspuren

Malou Berlin: Brandspuren

D 2016, 224 S., Broschur, € 14.90
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Inhalt
»Brandspuren« ist das erste Buch von Malou Berlin, das ich gelesen habe. Das Thema des Romans ist ebenso aktuell wie hochbrisant: Der Roman thematisiert ausländerfeindliche Gewalt in Ostdeutschland - nicht nur in seiner aktuellen Ausformung. Heute, mit Ankunft der Flüchtlinge häufen sich xenophobe Übergriffe in Neufünf­land. Doch diese kommen nicht aus dem Nichts - sondern haben eine Vorgeschichte. Eine solche Vorgeschichte spielt in »Brandspuren« eine Rolle. Ein spannend zu lesendes Buch vor einer aktuellen Entwicklung.
In »Brandspuren« ist Anna, eine junge Frau aus der brandenburgischen Kleinstadt Ratzlow (fiktiv), gerade dabei mit ihrer engsten Freundin Jale - einer Deutschtürkin - in Berlin ein eigenes Modelabel mit selbstgeschneiderten Klamotten zu gründen. Inmitten ihrer Suche nach einem geeigneten (und erschwinglichen) Geschäftslokal fährt Anna zu ihrer Großmutter nach Ratzlow zu Besuch. Anna liebäugelt mit der Idee, im Haus ihrer Großmutter eine Schneiderwerkstatt aufzumachen. Genug Platz wäre ja da. Aber Jale ist bei dem Gedanken, in die brandenburgische Provinz zu gehen (bei all dem, was sich über die rassistische, ausländerfeindliche Stimmung dort herumgesprochen hat), nicht begeistert. Als Deutschtürkin fürchtet sie Ressentiments und Übergriffe - etwas, dass Anna nicht ganz von der Hand weisen kann.
Während der Kontakt Annas zu ihrer Mutter Petra faktisch abgebrochen ist, ist der zu ihrer Großmutter Wilma eigentlich ganz gut. Wilma gilt in ihrer Umgebung als ebenso resolut wie kauzig. Sie kommt nur mit wenigen Leuten überhaupt klar und schätzt es zumeist, wenn diese sich klar und kurz ausdrücken. Sie mag Geschwafel gar nicht und gilt in diesem an eine Dorfgemeinschaft erinnernden Städtchen als Eigenbrötlerin. Zu DDR-Zeiten hat sie die deutsch-sowjetische Freundschaft im Ort organisiert. Nun lebt sie einsam in ihrem Häuschen und freut sich über jeden Besuch ihrer Enkelin, die vor Jahren aus Ratzlow weggegangen ist, um in Berlin Design zu studieren.
Anna ist zwar eine Lesbe, lebt aber völlig asexuell - etwas, worüber sich ihre Freundin Jale gerne mokiert. Jale wiederum ist verheiratet mit einem Türken, der in Berlin Kreuzberg ein Lokal betreibt. Die beiden Frauen - die Landpomeranze und die lebenslustige Türkin - bilden trotz ihrer Verschiedenheit ein gutes Team. Und wäre Anna nicht asexuell, wäre eine lesbische Beziehung zwischen den beiden Frauen durchaus denkbar. Die beiden verbindet eine gewisse Zärtlichkeit, aber auch Fürsorglichkeit. Es soll nicht sein.
Im Zuge ihrer Recherchen zu Ratzlow stoßen die beiden Frauen auf verstörende Fakten über die jüngere Vergangenheit des Heimatstädtchens von Anna: Zwanzig Jahre zuvor hatte es im Haus einer türkischen Familie gebrannt. Alle Bewohner haben das schreckliche Ereignis lebend überstanden – wenn auch verletzt. Alles sah nach einem fremdenfeindlich motivierten Brandanschlag aus. Doch ein Täter hat nicht ermittelt werden können. Die Familie ist weggezogen. Und irgendwie ist Gras über die Sache gewachsen. Es sieht danach aus, als wäre da etwas vertuscht worden.
Aber das ist nicht alles: Das betroffene Haus, in dem die türkische Familie gelebt hatte, ist direkt gegenüber von dem, in dem Annas Großmutter wohnt. Das wirft Fragen auf, die Anna nicht beantworten kann. Sie hat nichts davon gewusst. Und nicht einmal auszuschließen ist die naheliegende Vermutung, dass ihre Großmutter mehr darüber wissen könnte. Warum ist über ein derart immenses Ereignis nicht gesprochen worden? Nicht einmal innerhalb der Familie. Sollte da etwas totgeschwiegen werden? Wenn ja warum?
Mit diesen bohrenden Fragen, die das Potenzial haben, das Verhältnis zwischen Großmutter und Enkelin zu zerstören, reist Anna wieder allein nach Ratzlow, um ihre Großmutter mit ihren Fragen zu konfrontieren. Die unbequemen Antworten führen zu einem unerwarteten Umgang mit der belasteten Vergangenheit und zu einem Umdenken. Zu viel will ich nicht verraten - die Spannung soll erhalten bleiben. Ein - wie ich finde - aktuelles Buch, das einen Blick unter die Decke rechtsextremer Gewalt in Ostdeutschland wirft und die Frage nach der Verantwortung schweigender Mitbürger stellt.
Jürgen empfiehlt (Winter 2016/17)
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Taschenbuch, € 14.90
Taschenbuch, € 14.90


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