Rudy Stoiber im Gespräch


Im Herbst letzten Jahres ist der autobiografisch gefärbte Roman "Fridolin" des ehemaligen ORF-Korrespondenten Rudy Stoiber erschienen. Zur selben Zeit wurde der Dokumentarfilm "Stand Up Man" von Herbert Krill über das bewegte Leben Rudy Stoibers erstmals gezeigt.

Obwohl Rudy Stoiber schon in den 1950er Jahren in die USA ausgewandert ist, ist er ein beredter Zeuge einer Zeit in der schwules Leben nur im Untergrund stattfinden konnte. Heute scheint es im großstädtischen Umfeld selbstverständlich, dass Mann offen schwul leben kann, aber diese Freiheit ist nicht selbstverständlich.

In seinem Roman"Fridolin" erzählt er von seiner ersten großen Liebe zu seinem Erzieher und der nationalsozialistischen Verfolgung. In einer Parallelhandlung, die in den 1980er Jahren spielt von seinen Erfahrungen mit Wiedergutmachung und der Konfrontation mit Aids. So wird der Roman zu einem Dokument, in dem der heute über 80-jährige Autor auf ein reiches und bewegtes Leben (und Überleben) von der Nazizeit bis heute zurückblickt.

Aus Ecce Homo, das bisher das Festival "Wien ist andersrum" und die Ausstellung "Geheimsache:Leben" organisiert hat, wurde zu Jahresbeginn QWIEN (sprich: Queen). Neben Kulturveranstaltungen arbeitet QWIEN am Aufbau eines Archivs für die Geschichte von Schwulen und Lesben in Wien. QWIEN Archiv stellt sich im Rahmen des Abends mit Rudy Stoiber erstmals der Öffentlichkeit vor.

Zusammen mit [`kwir], der lesbischwulen Filmnacht im Schikaneder, zeigt QWIEN Archiv den Dokumentarfilm über Rudy Stoiber, der auch aus seinem Roman "Fridolin" lesen wird. Im Anschluss findet noch ein Gespräch mit Rudy Stoiber über schwules Leben in der Nachkriegszeit statt, zu dem auch aus dem Publikum Fragen gestellt werden können.

Rudy Stoiber, »Fridolin. Erfundene Erinnerungen«
Lesung
Dienstag, 15. April 2008, 20 Uhr, im Schikaneder Kino, Margaretenstr. 24, 1050 Wien, Eintritt: € 6.-
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Buchhandlung Löwenherz