Martin Pichler »Nachtreise«


Die Liebe eines Sohnes, der sich von seiner sterbenden Mutter verabschieden muss, der Tod und die Möglichkeiten darüber zu schreiben, stehen im Mittelpunkt dieses autobiografischen Textes. Akribisch, beharrlich und in immer neuen Anläufen umkreist der Autor den zentralen Moment des Todes und rückt so die Frage nach der Beschreibbarkeit in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Familie der Sterbenden begegnet dem Tod nicht zuletzt mit Ironie und einem Rückgriff auf familieneigene Erinnerungen und Redensarten, die dem Text eine ganz persönliche Färbung verleihen. Schonungslos, offen, klar und konsequent entwickelt sich der Text zur ungeschminkten Beschreibung eines zu Ende gehenden Lebens.

Martin Pichler, geboren 1970 in Bozen, studierte Germanistik, Romanistik und Religionspädagogik. Er lebt als Lehrer und Schriftsteller in Bozen. Mehrere Literaturpreise, zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. »Lunaspina«, Roman.

Dienstag, 5. April 2005, 19 Uhr, Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, Eintritt frei

Eine Veranstaltung gemeinsam mit dem Literaturhaus Wien, dem Haymon Verlag und der Buchhandlung Löwenherz.

 
Café Berg Buchhandlung Löwenherz